Hüftgelenk

Die Hüfte ist das Gelenk des menschlichen Körpers, das heutzutage am häufigsten durch eine Prothese (Kunstgelenk) ersetzt wird, meist aufgrund von Verschleiß (Coxarthrose), nicht selten aber auch in Folge einer Verletzung (Schenkelhalsfraktur) oder einer anderen Erkrankung, die das Kugelgelenk zerstört hat (z.B Hüftkopfnekrose).

Hüftgelenk

Nach Einsetzen einer Hüftprothese ist Ziel der ambulanten Rehabiliation, die muskuläre Führung des Kunstgelenkes wieder herzustellen, nachdem bei der Operation naturgemäß wichtige Weichteile abgelöst oder durchtrennt werden mussten. Das Gangbild soll normalisiert, die Belastung mit dem vollen Körpergewicht muss geübt werden, ebenso müssen Verhaltensweisen und Bewegungsmuster geändert werden, so dass die Prothese nicht luxieren (ausrenken) kann.

Dazu ist eine intensive Physio- und Trainingstherapie erforderlich, begleitet durch ergotherapeutische Unterweisungen und Übungen.

Hüftprothesen haben dank modernster Operationstechniken und Materialien zwar inzwischen eine hohe Lebensdauer (Standdauer) von 20 bis 30 Jahren, aufgrund der steigenden Lebenserwartung werden aber immer häufiger auch Wechsel erforderlich.

Daher kann es bei jüngeren Patienten mit Arthrose sinnvoll sein, den Zeitpunkt der Prothesenoperation einige Jahre hinauszuzögern. Dies gelingt durch regelmäßige, die Beschwerden lindernde Physiotherapie, z.B. im Rahmen wiederholter ambulanter Rehabilitationen.

Auch werden durch diese Maßnahmen auch Nachbarbereiche der Hüfte, also die Lendenwirbelsäule auf der einen und das Kniegelenk auf der anderen Seite, vor Folgeschäden durch Fehlhaltungen bewahrt.